Autor:innen

Auf dieser Seite finden Sie, in alpha­be­ti­scher Reihenfolge, kurz gefasste Informationen zu den Autorinnen und Autoren der Bücher, die bei Carcosa erschei­nen, nach und nach um Übersetzungen der ein­schlä­gi­gen Artikel aus der Science Fiction Encyclopedia ergänzt. Wer mehr wissen möchte, sei auf unsere beiden Almanache Vor der Revolution und Das Flirren der Hoffnung ver­wie­sen, in dem län­gere Essays und reprä­sen­ta­tive Erzählungen unser Verlagsprogramm vor­stel­len.


Leigh Brackett (1915–1978) zählt zu den Vorreiterinnen anspruchs­vol­ler wie aben­teu­er­li­cher Science Fiction im anglo­ame­ri­ka­ni­schen Raum. Als »Königin der Space Opera« hat sie ganze Generationen von Autor:innen maß­geb­lich beein­flusst. Darüber hinaus war sie eine der erfolg­reich­sten Drehbuchautor:innen ihrer Zeit. Bei Carcosa sind ihr post-apokalyptischer Roman Das lange Morgen (im Oktober 2023) sowie ein Sammelband mit den Abenteuern von Eric John Stark, Schwelende Rebellion, (im März 2024) erschie­nen, ins Deutsche über­tra­gen von Hannes Riffel bzw. Helmut W. Pesch.

Leigh Brackett in der SF-Encyclopedia (deutsch)


Rebecca Campbell (*1975) lebt in Kanada und schreibt unheim­li­che Geschichten und Erzählungen über den Klimawandel. 2020 gewann sie mit »The Fourth Trimester Is the Strangest« den Sunburst Award, 2021 den Theodore Sturgeon Memorial Award mit »An Important Failure«. 2023 wurde Arboreality mit dem Ursula K. Le Guin Prize aus­ge­zeich­net und ist im März 2025 unter dem Titel Arborealität bei Carcosa als deutsch­spra­chige Erstausgabe in der Übersetzung von Barbara Slawig erschie­nen. Die Internetseite von Rebecca Campbell findet sich hier.


Becky Chambers (*1985) ist als Tochter einer Astrobiologin und eines Luft- und Raumfahrttechnikers in Kalifornien auf­ge­wach­sen. Für ihre vier­bän­dige Wayfarer-Serie wurde sie ebenso mit dem Hugo Award aus­ge­zeich­net wie für den ersten Roman der Dex & Helmling-Serie, die bei Carcosa im Januar 2024 erschie­nen ist. Auf Deutsch tragen diese beiden klei­nen, feinen Hardcover-Bändchen die Titel Ein Psalm für die wild Schweifenden und Ein Gebet für die acht­sam Schreitenden. Im Herbst 2025 folgte bei Carcosa als dt. Erstausgabe der Roman Und hof­fent­lich zu lernen …. Alle Bücher von Becky Chambers werden von Karin Will über­setzt.


Samuel R. Delany (*1942) ist Autor und Literaturwissenschaftler. Sein Roman Dhalgren (1975) zählt zu den Klassikern der Science Fiction, und mit dem Nimmerya-Zyklus (1979–1987) begrün­dete er die post­mo­derne Fantasy-Literatur. 2010 war er Mitglied der fünf­köp­fi­gen Jury des National Book Award. Er schrieb zahl­rei­che Romane, Kurzgeschichten, Comics, Essays und Pornos − aber keine Gedichte. Bei Carcosa sind, als Auftakt einer von Hannes Riffel betreu­ten Werkausgabe, Neuübersetzungen seiner frühen Meisterwerke Babel-17, Das Einstein-Vermächtnis und Nova erschie­nen, durch­ge­hend verr­ant­wor­tet von Jakob Schmidt. Sein Kurzroman Imperiumsstern ist, in über­ar­bei­te­ter Übersetzung, in unse­rem ersten Almanch erschie­nen.

Samuel R. Delany in der SF-Encyclopedia (deutsch)


Harlan Ellison (1934–2018): US-amerikanischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Kritiker, vor allem bekannt für seine mit zahl­rei­chen Preisen aus­ge­zeich­ne­ten Kurzgeschichten, für seine erfolg­rei­chen Film- und TV-Szenarien und für sein lei­den­schaft­li­ches poli­ti­sches und sozia­les Engagement. Im eng­lisch­spra­chi­gen Raum eine Legende, ist er hier­zu­lande noch in seiner ganzen Wirkmacht zu ent­decken. (Wir emp­feh­len den im Heyne Verlag erschie­nen Sammelband Ich muss schreien und habe keinen Mund, der einen umfas­sen­den Überblick über sein erzäh­le­ri­sches Werk lie­fert.) Bei Carcosa erscheint im Jaunar 2026 die von ihm her­aus­ge­ge­bene bahn­bre­chende SF-Anthologie Gefährliche Visionen zum ersten Mal voll­stän­dig auf Deutsch.


Nicola Griffith wurde 1960 in Leeds gebo­ren, hat an der Anglia Ruskin University in Cambridge pro­mo­viert und schreibt Science Fiction, Fantasy, Kriminal- und histo­ri­sche Romane. Sie wurde u. a. mit dem Lambda, dem Nebula und dem World Fantasy Award aus­ge­zeich­net; 2024 wurde sie in die Science Fiction Hall of Fame auf­ge­nom­men. Zusammen mit ihrer Frau, der Autorin Kelly Eskridge, lebt sie in Seattle am Rand einer Schlucht. Bei Carcosa erscheint im März 2026 ihr quee­rer Fantasy-Roman Speer in einer Übersetzung von Elena Helfrecht.

In den näch­sten Jahren werden bei Carcosa wei­tere Bücher von Nicola Griffith folgen. Wir haben bereits die Rechte an ihrem Roman So Lucky und an ihrer Autobiographie And Now We Are Going to Have a Party: Liner Notes to a Writer’s Early Life erwor­ben. Ihre Internetseite ist hier zu finden.


Ursula K. Le Guin (1929–2018) gilt als die Grande Dame der anglo­ame­ri­ka­ni­schen Science Fiction. Sie wurde mit zahl­rei­chen Literaturpreisen aus­ge­zeich­net, zuletzt mit dem National Book Award für ihr Lebenswerk. Ihre Bücher beein­fluss­ten viele nam­hafte Autor:innen, dar­un­ter Margaret Atwood und David Mitchell ebenso wie Neil Gaiman und Becky Chambers. Bei Carcosa ist ihr umfang­reich­ster Roman, Immer nach Hause, im Oktober 2023 erst­mals auf Deutsch erschie­nen. Im Juni 2025 haben wir dieses Buch als preis­wer­tere Ausgabe in Klappenbroschur vor­ge­legt.

Im Herbst 2024 folgte eine Neuausgabe des Romans Die Geißel des Himmels in der Übersetzung von Joachim Körber, Anfang Dezember 2025 wird die dt. Erstausgabe von Lavinia, über­setzt von Matthias Fersterer, erschei­nen. Unser erster Almanach ent­hält drei neu über­setzte Erzählungen von ihr. Gerne ver­wei­sen wir auf diese Übersicht über die neue­ren Le Guin-Übersetzungen bei S. Fischer und Carcosa. Im Internet ist Ursula K. Le Guin hier zu finden.

Ursula K. Le Guin in der SF-Encyclopedia (deutsch)


Kelly Link (*1969) hat fünf Sammelbände mit Erzählungen und den viel­ge­prie­se­nen Roman The Book of Love ver­öf­fent­licht. Ihre Erzählungen erschei­nen regel­mä­ßig in The Best American Short Stories. Sie wurde mit einer MacArthur Fellowship aus­ge­zeich­net, lebt in Northampton, Massachusetts, und leitet zusam­men mit Gavin J. Grant den Verlag Small Beer Press. Bei Carcosa ist im März 2025 ihr erster Storyband Stranger Things Happen (2001) unter dem Titel Seltsame Geschehnisse in der Übersetzung von Maike Hallmann erschie­nen. Weitere Bände sind in Vorbereitung.


Aiki Mira schreibt Romane, Kurzgeschichten und Essays, die u. a. bei Zeit Online  und SWR Kultur erschie­nen sind. Aiki Miras Kurzgeschichten wurden mehr­fach mit dem Deutschen Science Fiction Preis aus­ge­zeich­net und ins Englische, Französische und Chinesische über­setzt. Mit den Romanen Neongrau, Neurobiest und Proxi gewann Aiki Mira drei­mal in Folge den Kurd Laßwitz Preis. Die European Science Fiction Society ver­lieh Aiki Mira den Chrysalis Award. Bei Carcosa erscheint im März 2026 der Sammelband Deshalb kann ich nicht fort, der sämt­li­che Erzählungen von Aiki Mira aus den Jahren 2021 bis 2024 ent­hal­ten wird. Im Internet ist Aiki Mira hier zu finden.


Michael Moorcock (*1939) ist, als Autor wie als Kritiker, eine der bedeu­tend­sten Persönlickeiten der bri­ti­schen Phantastik. Als Schöpfer des Antihelden Elric von Melniboné und als Herausgeber der Zeitschrift New Worlds hat er die Entwicklung des SF- und des Fantasy-Genres maß­geb­lich beein­flusst. Für sein Lebenswerk wurde er mehr­fach mit den höch­sten Preisen aus­ge­zeich­net; The Times kürte ihn 2008 zu einem der fünf­zig besten Schriftsteller der Nachkriegszeit. Bei Carcosa ist im Juni 2025 sein magisch-realistisches Meisterwerk Mutter London erst­mals auf Deutsch erschie­nen.


Alan Moore (*1953) gilt in der west­li­chen Welt ohne jede Einschränkung als der beste und berühm­te­ste Autor von Comicszenarien; mit Graphic Novels wie Watchmen, V for Vendetta und From Hell erreicht er ein Millionenpublikum, mit Serien wie Promethea und Lost Girls lotet er die Grenzen der »neun­ten Kunst« neu aus. Sein eigent­li­ches Hauptwerk hat er jedoch in einem ande­ren Medium geschaf­fen, dem des Romans: Bei Carcosa ist sein Opus magnum Jerusalem im Herbst 2024 erst­mals auf Deutsch erschie­nen. Im Oktober 2025 folgte mit Das Große Wenn der erste Band seiner neuen Serie Long London; der zweite Band Ich höre eine neue Welt ist für Herbst 2026 vor­ge­se­hen.


Kim Stanley Robinson wurde 1952 in Illinois gebo­ren, stu­dierte Literatur an der University of California in San Diego und pro­mo­vierte über die Romane von Philip K. Dick. 1992 erschien mit Roter Mars der Auftakt der Mars-Trilogie, die ihn welt­be­rühmt machte und die mit dem Hugo, dem Nebula und dem Locus Award aus­ge­zeich­net wurde. Zuletzt hat Heyne auf Deutsch seine Romane New York 2140 und Das Ministerium für die Zukunft vor­ge­legt. Er lebt mit seiner Familie in Davis, Kalifornien. Robinson hat Carcosa mit einem ganz beson­de­ren Projekt betraut: Seine Trilogie Grüne Erde wird bei uns im Frühjahr 2026, Herbst 2026 und Frühjahr 2027, über­setzt von Barbara Slawig, in Buchform erschei­nen und jeweils vorab als kosten­freier Fortsetzungsroman im Netz.


Joanna Russ (1937–2011) ist die berühm­te­ste und bedeu­tend­ste femi­ni­sti­sche Science-Fiction-Autorin unse­rer Zeit. Neben Romanen und Erzählungen schrieb sie Buchrezensionen, Essays und mit How to Surpress Women’s Writing das grund­le­gende Werk über die Unterdrückung und Auslöschung von weib­li­chem Schreiben. Bei Carcosa erscheint eine drei­bän­dige, von Jeanne Cortiel her­aus­ge­ge­bene Werkauswahl, in der — neben sämt­li­chen Alyx-Erzählungen in Band 1 (bereits erhält­lich), The Female Man in Band 2 (Herbst 2024) und We Who Are About To … in Band 3 (Januar 2026) — erst­mals auch reprä­sen­ta­tive Sachtexte ins Deutsche über­setzt werden. Alle Texte wurden ent­we­der für diese Werkauswahl erst­mals oder neu über­setzt oder nach älte­ren Übersetzungen gründ­lich über­ar­bei­tet.


Karin Tidbeck (*1977) lebt, schreibt und über­setzt in Schweden. Die Romane Amatka (2017) und The Memory Theater (2021) werden mit Werken von Franz Kafka, Jorge Luis Borges und Margaret Atwood ver­gli­chen. Über den ersten Erzählungsband Jagannath sagte Ursula K. Le Guin: »So etwas habe ich noch nie gele­sen … diese Geschichten sind wun­der­voll.« Jagannath wurde mit dem Crawford Award aus­ge­zeich­net, stand auf der Shortlist für den World Fantasy Award und ist bei Carcosa im Herbst 2024 erst­mals auf Deutsch erschie­nen.


Gene Wolfe (1935–2019) ist der große Stilist der anglo­ame­ri­ka­ni­schen Science Fiction. Sein apo­ka­lyp­ti­scher Zyklus Das Buch der neuen Sonne gilt als uner­reich­ter Höhepunkt des Genres. Für sein Lebenswerk wurde er mit dem World Fantasy Award und dem SFWA Grand Master Award aus­ge­zeich­net sowie in die Science Fiction Hall of Fame auf­ge­nom­men. Bei Carcosa sind seine beiden frühen Meisterwerke Der fünfte Kopf des Zerberus (in Neuübersetzung) und Frieden (erst­mals auf Deutsch) erschie­nen. Für August 2026 ist eine voll­stän­dig über­ar­bei­tete Neuausgabe seines Hauptwerks Das Buch der neuen Sonne in zwei Doppelbänden vor­ge­se­hen; hier finden sich Informationen zu Band 1 & 2 bzw. zu Band 3 & 4.

Gene Wolfe in der SF-Encyclopedia (deutsch)


Außer der Reihe

William Blake (1757–1827) hat ein dich­te­ri­sches und künst­le­ri­sches Werk hin­ter­las­sen, das in keine Schublade passt. Als Dichter reicht sein Spektrum von den ein­dring­li­chen Songs (wie sein berühm­tes »The Tyger«) über mytho­lo­gi­sie­rende Geschichtsvisionen (The French Revolution, America) und häre­ti­sche Kosmogonien (The Book of Urizen) bis zu den 50 und 100 Drucktafeln umfas­sen­den Prophetien Milton und Jerusalem. Während er anderswo mitt­ler­weile als einer der größ­ten Dichter eng­li­scher Sprache gilt, sind seine Hauptwerke (außer Milton) im deut­schen Sprachraum noch nicht einmal über­setzt. — Wir haben vor, uns in den näch­sten Jahren gemein­sam mit dem Übersetzer Hans-Ulrich Möhring seines Werks anzu­neh­men. Bis dahin bieten wir die Restauflage von Milton. Ein Gedicht zum Sonderpreis an.