Milton. Ein Gedicht

von William Blake

Eines der großen »prophetischen Bücher« in deutscher Erstübersetzung
  • Mit einer Reproduktion des Originals, teils vier­far­big, teils schwarz­weiß
  • Übersetzung, Nachwort und Kommentar von Hans-Ulrich Möhring
  • Im Anhang der Text »Eine Vision des Jüngsten Gerichts« mit einer Reproduktion des Gemäldes
  • Restauflage des 1995 bei der edi­tion per pro­cura erschie­ne­nen Buches

Ein Phantastiker der beson­de­ren Art ist William Blake, der eng­li­sche Dichter (und Maler, Zeichner, Kupferstecher, Drucker), der zu seinen Lebzeiten voll­kom­men unbe­kannt war und mitt­ler­weile in den angel­säch­si­schen Ländern seit Jahrzehnten den Kultstatus eines Popstars genießt. Dabei sind seine Dichtungen alles andere als leicht zugäng­lich, auch nicht – um seine bekann­te­sten Werke zu nennen – die kind­lich ein­fach daher­kom­men­den Songs of Innocence and of Experience oder das revo­lu­tio­näre Manifest The Marriage of Heaven and Hell. Besonders sind sie nicht nur durch die visio­nä­ren Welten, die Blake in ihnen ent­wirft, son­dern auch durch die ein­ma­lige Verbindung von Text und Bild in seinen »Illuminierten Büchern«. Er ent­wickelte dafür eine eigene Technik der Reliefradierung, und jedes Exemplar wurde nach dem Druck auf der hei­mi­schen Presse auf­wen­dig von Hand kolo­riert.

Wir haben vor, uns in den näch­sten Jahren gemein­sam mit dem Übersetzer Hans-Ulrich Möhring seines Werks anzu­neh­men. Bis dahin bieten wir hier die Restauflage eines seiner großen »pro­phe­ti­schen Bücher« in deut­scher Übersetzung zum Verkauf an. Das 50 Drucktafeln umfas­sende Gedicht nimmt eine Schlüsselstellung in Blakes Werk ein: er dich­tet darin die Rückkehr John Miltons, Verfasser des epo­cha­len epi­schen Gedichtes Paradise Lost, aus dem Dichterhimmel in diese Welt, wo er sich mit dem Dichtergeist (von Blake Los genannt) und dem leib­haf­ti­gen Dichter William Blake ver­ei­nigt, um sich und sein Werk von der Entstellung durch das kon­ven­tio­nelle christ­li­che Gottesbild (und Satansbild) zu rei­ni­gen.


»Was Möhrings gründ­li­che Erschließungsarbeit wert ist, zeigt sich in den klang­vol­len Versen seines deut­schen Milton. Man hat den Eindruck, Blake hätte eigent­lich ›Mondscheinraum‹ schrei­ben wollen statt ›moony Space‹ oder ›Schlagaderpulsen‹ statt ›pul­sa­tion of the artery‹.«

Angela Esterhammer,
Blake. An Illustrated Quarterly

William Blake
Milton. Ein Gedicht
Deutsch von Hans-Ulrich Möhring

Hardcover · 294 Seiten · Euro 20,–-
978–3‑901118–23‑4

Seite 62/63 als Leseprobe

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William Blake (1757–1827) hat ein dich­te­ri­sches und künst­le­ri­sches Werk hin­ter­las­sen, das in keine Schublade passt. Als Dichter reicht sein Spektrum von den ein­dring­li­chen Songs (wie sein berühm­tes »The Tyger«) über mytho­lo­gi­sie­rende Geschichtsvisionen (The French Revolution, America) und häre­ti­sche Kosmogonien (The Book of Urizen) bis zu den 50 und 100 Drucktafeln umfas­sen­den Prophetien Milton und Jerusalem. Während er anderswo mitt­ler­weile als einer der größ­ten Dichter eng­li­scher Sprache gilt, sind seine Hauptwerke (außer Milton) im deut­schen Sprachraum noch nicht einmal über­setzt.

Hans-Ulrich Möhring (*1953) lebt und arbei­tet (schrei­bend, über­set­zend, gärt­nernd) in der hol­stei­ni­schen Schweiz. Mit William Blake ist er seit Jahrzehnten im Gespräch.