Ursula K. Le Guin

Artikel aus der Science Fiction Encyclopedia
Deutsch von Hannes Riffel
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(1929–2018) US-amerikanische Schriftstellerin, die, in Portland, Oregon lebend, ihren ersten Roman 1966 ver­öf­fent­lichte; bereits 1970 galt sie als eine der bedeu­tend­sten Stimmen des Genres. In den letz­ten Jahrzehnten vor ihrem Tod wuchs ihr Ruf weit über die bloße SF-Leserschaft hinaus, und inner­halb des Genres wurde sie mit ins­ge­samt fünf Hugos und sechs Nebulas geehrt; an den Universitäten wird ihr ebenso viel Aufmerksamkeit geschenkt wie Philip K. Dick.

Le Guin war die Tochter von Dr. Alfred Louis Kroeber (1876–1960) und Theodora Kroeber (1897–1979), Ersterer ein berühm­ter Anthropologe, der zahl­rei­che Arbeiten über die Ureinwohner Nordamerikas publi­zierte, Letztere eine Schriftstellerin und Anthropologin, deren Ishi in Two Worlds: A Biography of the Last Wild Indian in North America (1961) am bekann­te­sten ist. Entsprechend wuchs Le Guin in einem aka­de­mi­schen gepräg­ten Umfeld auf; sie selbst beschäf­tigte sich an der Universität vor allem mit den fran­zö­si­schen Ritterepen des Mittelalters und der Renaissance und machte an der University of Columbia ihren Magister. Sie ver­fasste Gedichte – die in zahl­rei­chen schma­len Bändchen gesam­melt vor­lie­gen, ange­fan­gen mit Wild Angels (1975) – und meh­rere unver­öf­fent­lichte nicht-phantastische Romane, die offen­bar alle in dem ima­gi­nä­ren zen­tral­eu­ro­päi­schen Land Orsinia spie­len (siehe Ruritania) und schließ­lich teil­weise in Orsinian Tales (1976 <Geschichten aus Orsinien [München: Heyne, 1985], dt. von Biggy Winter>) und Malafrena (1979 <Malafrena [München: Heyne, 1984], dt. von Gisela Stege>) ver­öf­fent­licht wurden; The Complete Orsinia (2016) umfasst diese beiden Bände sowie zusätz­li­ches Material. Searoad: The Chronicles of Klatsand (1991 <Die Regenfrau [München: Heyne, 2001], dt. von Hilde Linnert>), das nicht-phantastische Geschichten ent­hält, die an der Küste Oregons spie­len, ver­mit­telt die glei­che kom­pe­tente, ver­hal­tene Immanenz.

Ihre frühen ver­öf­fent­lich­ten Genre-Erzählungen wurden sämt­lich von Cele Goldsmith für die Magazine Amazing Stories und Fantastic gekauft; die erste davon war »April in Paris« (Fantastic [September 1962] <»April in Paris« in: Die zwölf Striche der Windrose [München: Heyne, 1980], dt. von Gisela Stege>). Wie viele ihrer Frühwerke ist diese eher Fantasy denn Science Fiction, wenn­gleich Le Guin zwi­schen den beiden Genres keine klaren Grenzen zieht, wie sie in »A Citizen of Mondath« (Foundation [July 1973]) anmerkt, sowie in wei­te­ren Essays in The Language of the Night: Essays on Fantasy and Science Fiction (1979; hrsg. von Susan Wood).

Typischerweise, jedoch nicht immer, stel­len Le Guins Erzählungen einen Menschen in eine fremde (oder viel­leicht ver­frem­dete) Welt und folgen ihr oder ihm auf einer Queste, bis sie oder er zu höhe­rer Einsicht gelangt (siehe Paradigmenwechsel) und die getrenn­ten Teile mit­ein­an­der ver­söhnt; die Quest nimmt oft die Form einer Winterreise an, im Laufe derer unter­schied­li­che Kulturen in den Blick genom­men werden: eine nütz­li­che Gliederung für eine Autorin, die mit der Anthropologie als Alltagsdisziplin auf­ge­wach­sen ist. Dieses Muster zeigt sich am deut­lich­sten in ihrem Frühwerk, ins­be­son­dere in den ersten Bänden ihrer Hainish-Serie, die inzwi­schen auch als League of All Worlds-Serie bezeich­net wird und die in einem gemein­sa­men Universum spie­len. Die ganze Serie wurde, spä­tere Fortsetzungen ein­ge­schlos­sen, in Hainish Novels & Stories (2017; zwei Bände) gesam­melt, dar­un­ter alle sechs Romane sowie zahl­rei­che län­gere und kür­zere Erzählungen, die sich über einen Zeitraum von 2500 Jahren zukünf­ti­ger Geschichte erstrecken, der seinen Anfang in 300 bis 400 Jahren nimmt. Die der langen Serie zugrunde lie­gende Prämisse ist ebenso ein­fach wie ele­gant und ver­an­schau­licht, wie ver­traut Le Guin mit dem Megatext der Science Fiction ist: eine Vorläufer-Spezies der Menschen, die ursprüng­lich auf dem Planeten Hain behei­ma­tet war, hat die bewohn­ba­ren Welten unse­res Teils der Galaxis mit mensch­li­chem Leben bevöl­kert, was nach Jahrtausenden zu einer großen kul­tu­rel­len Vielfalt in zahl­rei­chen Sonnensystemen führte.

Die ersten drei Romane sind inner­halb der Serienchronologie spät ange­sie­delt: Rocannon’s World (Amazing Stories [September 1964] unter dem Titel »The Dowry of Angyar«; erwei­tert 1966, kor­ri­giert 1977 <Rocannons Welt [München: Heyne, 1978]; dt. von Birgit Reß-Bohusch>), Planet of Exile (1966 <Das zehnte Jahr [München: Heyne, 1981]; dt. von Birgit Reß-Bohusch>) und City of Illusions (1967 <Stadt der Illusionen [München: Heyne, 1979]; dt. von Birgit Reß-Bohusch>), erst­mals als Three Hainish Novels (1978 <Hainish [München: Heyne, 1987]; dt. von Birgit Reß-Bohusch>) gesam­melt. In Rocannon’s World wird ein Ethnograph auf einem pri­mi­ti­ven Planeten von der übri­gen Galaxis abge­schnit­ten und findet sich dort nur unter Schwierigkeiten zurecht; als er sich schließ­lich ganz dem Planeten hin­gibt, wird er mit der Fähigkeit der »Mentalsprache« oder Telepathie beschenkt (siehe auch ESP). In Planet of Exile, das über tau­send Jahre später spielt, ist die Mentalsprache ganz normal in Gebrauch: Eine ter­ra­ni­sche Kolonie kämpft auf einem Planeten, dessen Ureinwohner sie ver­ach­ten, ums Überleben (siehe Kolonisierung ande­rer Welten); unter Druck gelingt es den beiden Gemeinschaften schließ­lich, sich zu ver­ei­ni­gen. City of Illusions spielt auf einer unter­drück­ten zer­stör­ten Erde, die von den äußer­lich mensch­li­chen, aber außer­ir­di­schen Eroberern der Shing beherrscht wird, die über die bis­lang unbe­kannte Fähigkeit des »Gedankenlügens« ver­fü­gen. Der amne­sische Held erweist sich, nach­dem sein Gedächtnis wie­der­her­ge­stellt ist, als Bote von dem Planeten im Buch davor; da er das »Gedankenlügen« wahr­neh­men kann, ist er in der Lage, die bös­ar­ti­gen Shing zu ver­nich­ten.

Die gene­ri­sche Struktur dieser Bücher ist viel­leicht zu kon­ven­tio­nell, um das ganze Gewicht an Bedeutung zu tragen, das ihnen auf­ge­bür­det wird. Obwohl sie ein­deu­tig ihre Abhängigkeit von den Konventionen der Genre-SF erken­nen lassen, weisen sie alle die bereits weit ent­wickel­ten und für Le Guin typi­schen Strategien auf, eine Geschichte um wie­der­keh­rende Motive herum zu gestal­ten, die an Vielfalt und Dichte gewin­nen, wäh­rend die Handlung sie zu neuen Mustern anord­net, bis sich bei­nahe sagen lässt, dass die Motive die Geschichte sind. Viele davon ent­spre­chen den ein­fa­chen arche­ty­pi­schen Symbolen, von denen Mythos wie Dichtung schon immer beherrscht wurden: Dunkelheit und Licht, Wurzel und Zweig, Winter und Sommer, Unterordnung und Hochmut, Sprache und Stille. Le Guin sieht sie jedoch nicht als Gegensätze oder feind­lich gesinnte Mächte; viel­mehr sind sie ein­an­der ergän­zende Teile eines aus­ge­wo­ge­nen Ganzen, deren Bedeutung sich von dem jeweils ande­ren ablei­tet. Le Guins Dualismus ent­stammt, soweit er denn wirk­lich vor­han­den ist, nicht so sehr der west­li­chen phi­lo­so­phi­schen Tradition (wo Fortschritt oft als etwas beschrie­ben wird, das sich aus der Spannung zwi­schen Antithesen ablei­tet, wie in der mar­xi­sti­schen Dialektik), son­dern mehr der öst­li­chen dao­isti­schen Tradition, wo die Betonung auf Ausgewogenheit, Gegenseitigkeit (wie beim Yin und Yang) und einem geord­ne­ten Ganzen liegt; in Lao Tzu: Tao Te Ching: A Book About the Way and the Power of the Way (1997) hat Le Guin diese Philosophie über­zeu­gend dar­ge­legt. Obwohl die jun­gia­ni­schen Archetypen und die Grundsätze des Daoismus in Le Guins Werk eine zen­trale Rolle spie­len, haben kri­ti­sche Kommentare diese bei­nahe über­be­tont; denn ihr Schaffen ist viel brei­ter ange­legt.

Das erste wirk­lich reife Werk Le Guins ist The Left Hand of Darkness (1969 <Die linke Hand der Dunkelheit [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2023]; dt. von Karen Nölle>), das sowohl mit dem Hugo als auch mit dem Nebula aus­ge­zeich­net wurde. Die Geschichte wird, in einer Prosa, deren Klarheit und atmo­sphä­ri­sche Präzision ins Auge fällt, als Bericht erzählt, den der Botschafter und Ethnologe Genly Ai an seinen Heimatplaneten schickt; dieser Bericht han­delt von seinen Erlebnissen auf dem schnee­be­deck­ten Planeten Gethen, dessen Bewohner »ambi­se­xu­ell« sind und für gewöhn­lich keine geschlechts­spe­zi­fi­schen Charakteristika auf­wei­sen (auch wenn Le Guins Darstellung hete­ro­se­xu­el­les Verhalten nahe­legt). Auf dem Höhepunkt von etwas, das als sexu­el­ler Zyklus beschrie­ben werden muss, schlüpft ein Gethener, vor­nehm­lich um sich fort­zu­pflan­zen, in einen männ­li­chen oder weib­li­chen Körper. Obwohl Genly Ai vor­der­grün­dig ein neu­tra­ler Beobachter ist – seine Berichte wahren einen objek­ti­ven Tonfall –, kann er zu den Ereignissen nicht auf Distanz blei­ben; in der ergrei­fend­sten Episode des Romans, einer langen, ein­sa­men Reise über das Eis, gelangt er zu einem schmerz­haf­ten Einverständnis mit einem gethe­ni­schen Protagonisten; beide ver­lie­ben sich inein­an­der. Da die Gethener uns zunächst ähn­lich zu sein schei­nen (vor allem wenn wir männ­li­che Leser sind), trägt die sich ent­fal­tende Erfahrung ihres Andersseins frucht­bar dazu bei, Aspekte von Sex und Sexismus in unse­rer Welt ebenso zu ent­hül­len wie einen gene­rel­len kul­tu­rel­len Chauvinismus (siehe Feminismus; Frauen in der SF). The Left Hand of Darkness mag, was dem Buch nicht abträg­lich ist, im Rückblick weni­ger radi­kal wirken als 1969, vor allem auch weil die Annahme, dass die Science Fiction eine mas­ku­line Domäne war, damals noch nicht ernst­haft infrage gestellt wurde; grenz­über­schrei­tende Werke wie die von Theodore Sturgeon und ande­ren wurden als Randerscheinungen betrach­tet.

Die beiden näch­sten wich­ti­gen Werke der Hainish-Serie sind Novellen: »Vaster than Empires and More Slow« (New Dimensions I [1971], hrsg. von Robert Silverberg <»Unermeßlich wie ein Weltreich — lang­sa­mer gewach­sen« in: Die zwölf Striche der Windrose [München: Heyne, 1980], dt. von Gisela Stege>), dessen Titel »To his Coy Mistress« von Andrew Marvell ent­nom­men ist (ca. 1652 ver­fasst), spielt unmit­tel­bar nach den Ereignissen in Rocannon’s World; The Word for World Is Forest (1972 in: Again, Dangerous Visions, hrsg. von Harlan Ellison; 1976 <Das Wort für Welt ist Wald in: Grenzwelten [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2022], dt. von Karen Nölle>), das 1973 den Hugo gewann, spielt um eini­ges früher. In beiden Erzählungen werden Menschen auf einem frem­den Planeten plat­ziert; der erste Planet ist (siehe Lebende Welten) ledig­lich von einem emp­fin­dungs­fä­hi­gen Pflanzennetzwerk bewohnt (die der titel­ge­ben­den Zeile vor­her­ge­hende in dem Gedicht Marvells lautet: »Mein pflanz­li­che Liebe sollte wach­sen«); der zweite Planet ist (siehe Imperialismus) von einer in vieler Hinsicht aus­ge­beu­te­ten ein­ge­bo­re­nen Spezies besie­delt, in einer Situation, die ein­deu­tige Parallelen zum Vietnamkrieg auf­wei­sen soll. In beiden Fällen wird so etwas wie eine Einigkeit erzielt, indem die Menschen sich der Andersartigkeit erge­ben, wäh­rend Enteignung als Gewalt ima­gi­niert wird, als Wahnsinn und gefrä­ßi­ger Egoismus. Le Guins Erzählungen sind von erstaun­li­cher Überzeugungskraft und hin­sicht­lich ihres Weltbilds stim­mig, obwohl es der Autorin in ihrer mitt­le­ren Schaffensperiode offen­bar schwe­rer wird, Antworten zu finden.

Le Guins näch­ster großer Roman, der fünfte in der Hainish-Serie, ist The Dispossessed: An Ambigious Utopia (1974 <Freie Geister: Ein zwie­späl­tige Utopie [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2017], dt. von Karen Nölle>); er gewann eben­falls einen Hugo und einen Nebula und wird weit­hin als ihr gehalt­voll­stes SF-Werk betrach­tet. In diesem Buch werden Schwierigkeiten nicht ohne Mühen über­wun­den; ein zen­tra­les, struk­tur­ge­ben­des Bild ist eine Mauer, die kör­per­lich wie gei­stig jeg­li­che Verbindung zwi­schen den Dualismen unmög­lich macht. In chro­no­lo­gisch Hinsicht steht der Roman am Anfang der Hainish-Serie, denn er erzählt das Leben des Physikers, dessen Errungenschaften auf dem Gebiet der Mathematik (durch eine bahn­bre­chende Erfindung) den Ansible zei­ti­gen, jene ver­zö­ge­rungs­freie Kommunikationsvorrichtung (siehe Schneller als Licht), die not­wen­dig ist, damit es die League of All Worlds – das galak­ti­sche Netzwerk, um den sich die ganze Serie dreht – über­haupt geben kann. Zwei bewohnte Welten, die eine ein Mond der ande­ren, sind von unter­schied­li­chen poli­ti­schen Systemen geprägt; auf einer herrscht eine Form der Anarchie (die an jene erin­nert, die in der Realität von Peter Kropotkin [1842–1921] beschrie­ben wurde), die andere ist primär kapi­ta­li­stisch. Der Held, Shevek, ist in keiner der beiden Gesellschaften wirk­lich zu Hause. Manche Interpretationen sehen das Buch als Gegenüberstellung einer Utopie und einer Dystopie, aber im Werk von Le Guin gibt es, wie der Untertitel nahe­legt, selten solche Unbedingtheiten; die (zumin­dest anfangs weit attrak­ti­vere) anar­chi­sti­sche Gesellschaft ist in man­cher Hinsicht eng­stir­nig und emo­tio­nal regle­men­tiert, wobei die Bevölkerung bereit­wil­lig mittut. Was die Ideenvielfalt betrifft, ist das Buch aus­ge­spro­chen stark, erzäh­le­risch aller­dings auch ein wenig trocken – was, viel­leicht absicht­lich, ver­hin­dert, dass wir uns auf ein­fa­che emo­tio­nale Weise mit dem Helden iden­ti­fi­zie­ren –, was wie­derum manche Leser:innen in den ersten Jahren nach Erscheinen befrem­dete. Die Erzählung »The Day Before the Revolution« (Galaxy [August 1974 <»Der Tag vor der Revolution« in: Vor der Revolution (Wittenberge: Carcosa, 2023), dt. von Karen Nölle)>], eine Einführung in die anar­chi­sti­sche Gesellschaft von The Dispossessed, ent­hält die unro­man­ti­schen letz­ten Erinnerungen der erschöpf­ten Begründerin dieser Gesellschaft und gewann eben­falls einen Nebula. Spätere Geschichten wurden erst­mals in Four Ways to Forgiveness (1995) und The Birthday of the World and Other Stories (2002) gesam­melt. Im sech­sten Hainish-Roman The Telling (2000 <Die Überlieferung in: Grenzwelten [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2022], dt. von Karen Nölle>), der mit dem Locus Award aus­ge­zeich­net wurde, ent­deckt der Besucher einer Welt der League auf eine ein wenig träge Weise, dass die Realität nicht begrif­fen werden kann, wenn sie nicht erzählt wird, und dass sich Gegensätze beim Erzählen zu Appositionen auf­lö­sen.

Ein inter­es­san­ter Roman, der nicht der Hainish-Serie ange­hört, wurde vor The Dispossessed ver­öf­fent­licht. The Lathe of Heaven (Amazing [März 1971/Mai 1971]; 1971 <Die Geißel des Himmels [Bellheim: Edition Phantasia, 2006], dt. von Joachim Körber>) begibt sich auf ein ima­gi­nä­res Territorium, das all­ge­mein mit Philip K. Dick asso­zi­iert wird, und erzählt von einem Mann, der mit­tels seiner Träume alter­na­tive Realitäten erschaf­fen kann [siehe Erhörte Gebete in der Encyclopedia of Fantasy]. Hinsichtlich seines Interesses an der Metaphysik ent­spricht er durch­aus ihren übri­gen Werken, ein­schließ­lich jenen, die der Fantasy zuge­rech­net werden (siehe unten). In den USA wurde eine intel­li­gente Fernsehverfilmung gedreht. Eine zweite Fernsehverfilmung unter der Regie von Philip Haas wurde 2002 aus­ge­strahlt. Die über­ein­stim­mende Meinung lautet, dass die Neuverfilmung schlech­ter ist als die ursprüng­li­che, die so denk­wür­dig war, dass die Version von 2002 zu einer sinn­lo­sen Tautologie geriet. In diesem Zeitraum ver­öf­fent­lichte Le Guin wei­tere Werke, die nicht der Hainish-Serie ange­hö­ren, dar­un­ter das mit dem Hugo Award aus­ge­zeich­nete »The Ones Who Walk Away from Omelas« (New Dimensions III [1973], hrsg. von Robert Silverberg <»Den Omelas den Rücken kehren« in: Die zwölf Striche der Windrose [München: Heyne, 1980], dt. von Gisela Stege>), eine bit­tere, gekonnte SF/Fantasy/Märchen-Parabel über den Preis des guten Lebens, die in einem maß­voll para­die­si­schen Städtchen spielt, das Salem, Oregon recht ähn­lich ist und wo das Glück aller von dem unauf­hör­li­chen Elend eines klei­nes Kindes abhängt; und »Neun Leben« (Playboy [November 1969] <»Neun Leben« in: Die zwölf Striche der Windrose [München: Heyne, 1980], dt. von Gisela Stege>), eine bewe­gende Geschichte über Klone, die auf einem außer­ir­di­schen Planeten Bergbau betrei­ben. Mit Ausnahme von The Word for World Is Forest sind die besten der frühen Erzählungen von Le Guin in The Wind’s Twelve Quarters (1975 <Die zwölf Striche der Windrose [München: Heyne, 1980], dt. von Gisela Stege>) ent­hal­ten, ihrer ersten und besten Geschichtensammlung.

Einige Jahre lang schrieb Le Guin nur wenige kür­zere Erzählungen; eine der bemer­kens­wer­te­sten, »The New Atlantis« (in The New Atlantis [1975], hrsg. von Robert Silverberg <»Das neue Atlantis« in: Die Kompaßrose [München: Heyne, 1985], dt. von Hilde Linnert>), ist ein düstere Geschichte aus der nahen Zukunft, in der eine zer­störte Umwelt (zusam­men mit einem ver­äng­stig­ten und beäng­sti­gen­den Staatsapparat) Amerika in Finsternis ver­sin­ken lässt (siehe Klimawandel), wäh­rend sich zur selben Zeit die weißen Türme von Atlantis aus dem Meer erhe­ben; sie endet – wie vieles in Le Guins spä­te­ren Werken – mit weit­blicken­der Zwiespältigkeit, dem Schrei eines Atlantiden: »Wir sind hier? Wohin seid ihr gegan­gen?« Dies ist eine der Erzählungen in Le Guins zwei­ter Geschichtensammlung The Compass Rose (1982 <Die Kompaßrose [München: Heyne, 1985], dt. von Hilde Linnert>), ein bis­wei­len ver­schmitz­tes Buch, das zwar einen Ditmar Award gewann, aber sehr unein­heit­lich rezen­siert wurde, ebenso wie die Novelle »The Eye of the Heron« (in Millenial Women [1978], hrsg. von Virginia Kidd), eine über­trie­ben dia­gram­ma­ti­sche poli­ti­sche Fabel, deren durch­sich­tige Schlichtheit man­chen fast als Selbstpar­odie erscheint. Buffalo Gals and Other Animal Presences (1987) ent­hält Erzählungen und Gedichte über Tiere, von denen viele bereits in frü­he­ren Erzählungsbänden gesam­melt vor­la­gen, aber auch die erste Buchveröffentlichung von »Buffalo Gals, Won’t You Come Out Tonight?« (Fantasy & SF [November 1987] <»He, Büffelmädchen, kommt ihr nicht raus heut nacht« in: Heyne SF-Jahresband 1990 [München: Heyne, 1990], dt. von Hilde Linnert>); diese mit dem Hugo aus­ge­zeich­nete Geschichte erzählt davon, wie ein Menschenmädchen den Inkarnationen der Totemtiere der nord­ame­ri­ka­ni­schen Ureinwohner begeg­net (dar­un­ter auch der Kojotin). Einen wei­te­ren Nebula für die beste Erzählung gewann Le Guin mit »Solitude« (Fantasy & SF [Dezember 1994]). Von Beginn der 1990er an ver­fasste sie wieder mehr kür­zere Werke; zu den Titeln, die keinen Serien zuge­hö­ren, zählt A Fisherman of the Inland Sea (1994 <Ein Fischer des Binnenmeers [Bellheim: Edition Phantasia, 1998], dt. von Joachim Körber u.a.>), das sich nicht leicht einem bestimm­ten Genre zuord­nen lässt, son­dern viel­mehr Le Guins zuneh­mende Beschäftigung mit Geschichten wider­spie­gelt, die das ganze Terrain der Phantastik erkun­den. Unlocking the Air (1996) sam­melt vor allem nicht-phantastische Arbeiten; der vor­züg­li­che Sammelband Changing Planes (2003) umfasst eine Folge von Erzählungen, die auf einem Archipel von Parallelwelten spie­len, welche (wie der Titel – wört­lich: Umsteigen – andeu­tet) nur über die Wartesäle von Flughäfen zu errei­chen sind; jede Gesellschaft nimmt, in der Tradition der phan­ta­sti­schen Reisen, die Gestalt einer Utopie, einer Dystopie oder eines Wunderlands an.

In den län­ge­ren fik­tio­na­len Werken Le Guins nach The Dispossessed (dar­un­ter auch der Orsinien-Zyklus) zeigte sich, dass ihre starke Neigung zum Utopischen die Führung über­nahm. Für die Science Fiction der Nachkriegszeit ist das unge­wöhn­lich, in und außer­halb der Genregrenzen. Da Utopien meist nicht hand­lungs­ge­trie­ben sind, wirken viele ihrer Texte aus dieser Zeit – bevor sie sich in den 1990er Jahren offen­sicht­lich wieder mehr für das Geschichtenerzählen inter­es­sierte – ein wenig sta­tisch; sie for­dern bewusst eine kon­tem­pla­ti­vere Form von Aufmerksamkeit als das Gros der Science Fiction sonst. Das ist ein schwie­ri­ger, idea­li­sti­scher Anspruch, denn er ver­langt von den Leser:innen, dass sie sich auf eine Leseerfahrung ein­las­sen, die lehr­haft ist und dies auch sein soll. Das anschau­lich­ste Beispiel dafür ist Always Coming Home (1985 <Immer nach Hause [Wittenberge: Carcosa, 2023], dt. von Matthias Fersterer, Karen Nölle & Helmut W. Pesch>). Dabei han­delt es sich um ein Experiment: eine Collage aus Versen, Berichten, Geschichten, Zeichnungen von Margaret Chodos, eine dazu­ge­hö­rige Kassette mit SF-Musik von Todd Barton und sogar Rezepte, die alle der matri­ar­cha­len Gesellschaft der Kesh ent­stam­men, welche im Napa Valley eines zukünf­ti­gen Kalifornien leben, und zwar lange nach­dem kata­stro­phi­sche Ereignisse die Küstenstädte haben unter­ge­hen lassen, wodurch eine recht lebens­werte zer­störte Erde ent­stan­den ist. Eine zwie­fach vor­han­dene Erzählung berich­tet von einer Frau, die in eine mas­ku­line, aggres­sive Gesellschaft hin­ein­hei­ra­tet und wieder daraus flieht. Le Guin nähert sich der Utopie hier auf dem Weg fik­tio­na­ler Anthropologie, die sich auf ihre Gesellschaft kon­zen­triert, indem sie nicht die für die SF typi­sche Frage stellt: »Wie sind wir so gewor­den?«, son­dern ein­fach wissen will: »Was ist das?«

Le Guins Fantasy-Erzählungen, die par­al­lel zu ihren berühm­te­sten SF-Texten ver­fasst wurden, sind viel­leicht ihre per­sön­lich­sten Werke und haben man­chen ihrer Leser:innen mehr Freude berei­tet als alles andere, das sie geschrie­ben hat. Die ursprüng­li­che Erdsee-Trilogie ist nüch­tern, aber anschau­lich erzählt, ein Hauptwerk, dessen Anziehungskraft weit über die Jugendbuchleser­schaft hin­aus­geht, für die es anfangs gedacht war: A Wizard of Earthsea (1968 <Ein Magier von Erdsee in: Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2018]>, dt. von Karen Nölle>), The Tombs of Atuan (1971 <Die Gräber von Atuan in: Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2018]>, dt. von Karen Nölle>) und The Farthest Shore (1972 <Das fern­ste Ufer in: Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2018]>, dt. von Karen Nölle>), gesam­melt als Earthsea (1977 <Erdsee. Die erste Trilogie [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2000], dt. von Karen Nölle>). Die Trilogie spielt auf den Inseln eines welt­um­span­nen­den Archipels und erzählt von einer Magieraus­bil­dung, deren Prinzipien so rigo­ros sind, dass sie sich leicht als Form alter­na­ti­ver Wissenschaft ver­ste­hen lassen. Das Buch berich­tet aus dem Leben eines Magiers namens Ged, von seinen Lehrjahren, seinem macht­vol­len Erwachsenendasein und zuletzt von seiner Todesqueste als Zauberer. Die ganze Trilogie ist von einer düste­ren Fröhlichkeit erfüllt, die viel­leicht aus­ge­reif­ter und durch­dach­ter (und trotz­dem span­nungs­voll) ist als die ver­gleich­bare Narnia-Serie von C. S. Lewis. Im dar­auf­fol­gen­den Jahrzehnt wurde Le Guin jedoch von­sei­ten der Frauenbewegung kri­ti­siert. Ihr wurde vor­ge­wor­fen, dass sie, vor allem in dieser Trilogie, Männer als Handelnde und Macher sah (Zauberer sind männ­lich), wäh­rend Frauen die ruhende Mitte bilden, den Brunnen, aus dem diese Männer trin­ken. Le Guins Feminismus ver­än­derte sich (wie Always Coming Home zeigt) im Laufe der näch­sten beiden Jahrzehnte grund­le­gend, und sie ging auf diesen Vorwurf ein, indem sie einen vier­ten Roman inner­halb der Erdsee-Serie schrieb: Tehanu. The Last Book of Earthsea (1990 <Tehanu in: Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2018]>, dt. von Hans-Ulrich Möhring>) ist ein trau­ri­ges, kraft­vol­les, ruhi­ges Buch über die Stärke der Frauen (und die letzt­end­li­che Machtlosigkeit Geds) und wurde mit dem Nebula aus­ge­zeich­net. »Earthsea Revisioned« (1993 <»Erdsee mit neuen Augen« in: Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2018]>, dt. von Karen Nölle>, ein Vortrag, der 1992 unter dem Titel »Children, Men and Dragons« gehal­ten wurde) beschäf­tigt sich mit eini­gen Themen, die in diesem Roman – und der ganzen Serie – behan­delt werden. Tales from Earthsea (2001 <Geschichten von Erdsee in: Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2018]>, dt. von Sara Riffel) und The Other Wind (2001 <Der andere Wind in: Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Main: S. Fischer, 2018]>, dt. von Hans-Ulrich Möhring>) erzäh­len beide, wie ein im Gleichgewicht befind­li­ches Universum bedroht und erhal­ten wird. Besonders scharf­zün­gig schil­dert der Roman – wenn auch auf eine unter­schwel­lige Weise, die leicht zu über­se­hen ist –, wie Religionen ver­su­chen, dieses Gleichgewicht zu stören, indem sie die Unsterblichkeit ver­fech­ten: In Erdsee gibt es keinen Himmel, und die gläu­bi­gen Toten gefähr­den die Mechanismen der Realität, indem sie die Vorhölle ver­stop­fen, und sie müssen befreit werden, um rich­tig zu ster­ben. Ein durch­aus inter­es­san­tes Rollenspiel, das auf Erdsee basiert, trägt den Titel Archipelago (2007).

Die Werke, die Le Guin neben ihren Hauptserien und neben ein­zel­nen Erzählungen ver­fasst hat, blie­ben viel­fäl­tig. The Beginning Place (1980, auch 1980 unter dem Titel Threshold) ist ein ergrei­fen­der Fantasy-Roman für jün­gere Leser:innen und han­delt von einer Alternativwelt, die nur bedingt wün­schens­wert ist; Annals of the Western Shore, bestehend aus Gifts (2004 <Die wilde Gabe [München, Piper, 2006], dt. von Florian F. Marzin>), Voices (2006) und Powers (2007, mit einem Nebula aus­ge­zeich­net), ist eine Fantasy-Serie für jün­gere Leser:innen (gesam­melt als The Annals of the Western Shore [2020]). Lavinia (2008) schil­dert das Leben von Aeneas’ Ehefrau; Vergil, der Lavinia als Gespenst erscheint, erwähnt sie kaum, aber sie ist die ein­zige Figur in seiner Geschichte, die sich ihrer Fiktionalität bewusst ist. Das Verhältnis zwi­schen Schöpfer und Geschaffener prägt auch den bei­nahe gleich­zei­tig erschie­ne­nen Roman Jocasta: Wife and Mother (2005) von Brian W. Aldiss. Le Guin hat vier Anthologien her­aus­ge­ge­ben: Nebula Award Stories 11 (1976), Interfaces (1980, zusam­men mit Virginia Kidd <Grenzflächen [München: Heyne, 1985], dt. von Birgit Reß-Bohusch>), Edges (1980, zusam­men mit Virginia Kidd <Kanten [München: Heyne, 1983], dt. von Hannelore Hoffmann & Abel Miser>) und The Norton Book of Science Fiction (1993, zusam­men mit Brian Attebery sowie Karen Joy Fowler) – Letztere dar­un­ter bei Weitem am ein­fluss­reich­sten. Spätere nicht­fik­tio­nale Texte, in erster Linie lite­ra­ri­sche Essays und Rezensionen, wurden gesam­melt in Dancing at the Edge of the World: Thoughts on Words, Women, Places (1989), Cheek by Jowl (2009) und ander­orts. 1989 wurde Le Guin mit einem Pigrim Award für ihre SF-Kritiken aus­ge­zeich­net.

Die klare, gelas­sene Anschaulichkeit ihrer Erzählweise ist in der Fantasy, in der SF wie in ihren schein­bar histo­ri­schen Orsinien-Geschichten, von großer Kraft und hat ihr viele treue Freund:innen gewon­nen, sogar inner­halb der Genreleserschaft, die einige Zeit glaubte, von ihr im Stich gelas­sen worden zu sein, zumin­dest bis der pro­vin­zi­elle Charakter dieser Hypothese über­deut­lich sicht­bar wurde. Es ist bezeich­nend, dass ihre Werke bis zum Ende der 1980er Jahre mit Hugos und Nebulas aus­ge­zeich­net wurden. Möglicherweise besaß Le Guin die Eigenschaft, auch für die Welt außer­halb der Genres – und dort vor allem von Akademikern – als akzep­ta­bel zu gelten, doch sie wider­setzte sich diesem zwei­fel­haf­ten Kompliment mit bei­ßen­dem Spott und zeigte nicht zuletzt (am Beispiel ihrer eige­nen Werke), dass das Interesse tra­di­tio­nel­ler Romanautor:innen an Fragen der Charakterzeichnung und der Moral dem Genre nicht fremd sein muss. John Clute hat einmal über sie geschrie­ben, sie sei »über­aus gescheit, men­schen­freund­lich, besorgt«, und beklagte des wei­te­ren »einen ver­häng­nis­vol­len Mangel an Wagnis«. Das mag eine Übertreibung sein, und der Autor würde diese Äußerung heute nicht mehr auf Ihr Werk als Ganzes bezie­hen; er trifft damit aller­dings eine Eigenschaft dieses Werkes, die auch von ande­ren Kritikern kom­men­tiert wurde: das Gefühl, sie habe inner­halb des Genres die Rolle der weisen Stimme über­nom­men. Es ist wahr, dass einige von Le Guins zivi­li­sier­ten Gewissheiten sich mehr dem Zufälligen und Unvorhersagbaren öffnen könn­ten. Ebendiese Gewissheiten wurden jedoch später stets einer genauen Prüfung unter­zo­gen, am schärf­sten viel­leicht in den ver­schie­de­nen Essays, die in Buchform vor­lie­gen in Words Are My Matter: Writing About Life and books 2000–2016 (2016, im Folgejahr mit dem Hugo aus­ge­zeich­net), No Time to Spare: Thinking About What Matters (2017, eben­falls mit einem Hugo aus­ge­zeich­net <Keine Zeit ver­lie­ren: Über Alter, Kunst, Kultur und Katzen [München: Golkonda, 2018], dt. von Anne-Marie Wachs>) und Dreams Must Explain Themselves and Other Essays 1973–2004 (2018), das bereits gesam­melte sowie ver­streute Texte ent­hält, auch meh­rere, die über das im Titel genannte Jahr 2004 hin­aus­ge­hen, dar­un­ter ihre mei­ster­haft Rede anläss­lich der Verleihung der National Book Award Medal for Distinguished Contribution to American Letters, die sie 2014 gehal­ten hat. Die Spuren ihres Denkens und ihr zuneh­mend über­zeu­gen­des Neudenken her­kömm­li­cher Wahrheiten kann als bedeu­tende intel­lek­tu­elle Odyssee betrach­tet werden, die erst mit ihrem Tod in den Hafen ein­ge­lau­fen ist. Im Laufe der vielen Jahrzehnte dieser Reise, die sich fast zwan­zig Jahre weit ins neue Jahrhundert erstreckte, erwies sich Le Guin mehr und mehr zu Recht als Vertreterin der Rolle, die ihr schon sehr früh in ihrer Karriere zuge­wie­sen wurde: die Rolle der weisen Stimme.

1995 erhielt Le Guin für ihr Lebenswerk den World Fantasy Award, sie wurde 2011 in die Science Fiction Hall of Fame auf­ge­nom­men, erhielt 2002 den SFWA Grand Master Award und 2012 einen Easton Award. 2019 gewann sie zwei­mal den Locus Award, und zwar in der Kategorie »Bestes Sachbuch« für Ursula K. Le Guin: Conversations on Writing (2018, zusam­men mit David Naimon), sowie in der Kategorie »Bestes Kunstbuch« für The Books of Earthsea. The Complete Illustrated Edition (2018, zusam­men mit Charles Vess <Erdsee. Die illu­strierte Gesamtausgabe [Frankfurt am Mein: S. Fischer, 2018], dt. von Hans-Ulrich Möhring, Karen Nölle & Sara Riffel>).

John Clute & Peter Nicholls


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Mit freund­li­cher Genehmigung von
John Clute & David Langford
© der Übersetzung 2023 by Hannes Riffel
Redaktion: Karen Nölle