von Joanna Russ
Auf dem Weg in die Freiheit und Selbstbestimmtheit
- Abschluss der dreibändigen Werkausgabe der großen Feministin
- Neuübersetzung des SF-Romans We Who Are About to … von Dietmar Dath
- Für alle Leser:innen von Margaret Atwood, Marlen Haushofer und Mareike Fallwickl

Ein Raumschiff strandet auf einem fernen Planeten, buchstäblich am Ende des Universums. Die kleine Gruppe von Frauen und Männern findet sich in einer lebensfeindlichen Einöde wieder und muss versuchen, auch nur die ersten Tage gemeinsam zu überstehen. Als die Männer stattdessen hochfliegende Pläne schmieden, wie diese Welt zu »kolonisieren« sei, kommt es zur Katastrophe …
Mit ihrem erstmals 1976 erschienenen Roman Wir, die wir sehr bald … verfasste Joanna Russ die definitive Antithese zu den Werken ihrer männlichen Kollegen: Hier tragen keine strahlenden Helden die Zivilisation in die Weiten des Weltraums hinaus — hier stellt sich eine Frau den existenziellen Fragen des Daseins. Bis zur letzten Konsequenz.
Der abschließende Band unserer Russ-Werkausgabe enthält außerdem zwei längere Erzählungen, eine Folge repräsentativer Buchkritiken und einen Essay aus der dritten Schaffensphase der Autorin.
»… die wohl bedeutendste Verfechterin eines neuen, feministischen Blicks auf Gender und Sexualität
Judith Vogt
. Ihre politische Agenda ist untrennbar mit ihrer Arbeit als Schriftstellerin und Kritikerin verbunden.«
Joanna Russ
Jenseits der Grenzen
Werke 3 · Originalausgabe
Deutsch von Dietmar Dath,
Charlotte Krafft und Hannes Riffel
Klappenbroschur · ca. 340 Seiten · Euro 24,–-
ISBN 978–3‑910914–48‑3
E‑Book · ca. 340 Seiten · Euro 9,99
ISBN 978–3‑910914–49‑0
Erascheint am 6. Oktober 2025
Leseprobe folgt demnächst
Joanna Russ (1937–2011) ist die berühmteste und bedeutendste feministische Science-Fiction-Autorin unserer Zeit. Ihr bahnbrechender Roman The Female Man ist ein Welterfolg, ihre Erzählungen wurden vielfach ausgezeichnet. Darüber hinaus schrieb sie Rezensionen, Essays und mit How to Suppress Women’s Writing das grundlegende Werk über die Unterdrückung und Auslöschung von weiblichem Schreiben.
Dietmar Dath (*1949) ist Schriftsteller, Übersetzer, Musiker und Publizist. Sein Roman Die Abschaffung der Arten stand 2008 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und wurde 2009 mit dem Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet, desgleichen 2013 sein Roman Pulsarnacht. Zuletzt sind von ihm u. a. erschienen: Niegeschichte (2019), eine Geschichte der SF-Literatur, und der Roman Skyrmionen. Oder: A Fucking Army (2025). Dietmar Dath lebt in Frankfurt am Main und Freiburg im Breisgau. Er ist bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als Redakteur für den Bereich Film tätig.
Charlotte Krafft (*1991) lebt und arbeitet als freie Prosa- und Drehbuchautorin und neuerdings als Übersetzerin in Berlin und Wien. Sie studierte Dt. Literatur an der Humboldt-Universität und Lit. Schreiben am Literaturinstitut Leipzig. Im Korbinian Verlag erschienen ihr erster Kurzgeschichtenband Die Palmen am Strand von Acapulco, sie nicken (2020) sowie ihr Debütroman Marlow im Sand (2022). Der Kurzfilm Die Spökenkiekerin und das Fräulein feierte Premiere auf dem Festival Max Ophüls Preis. 2024 wurde die Serie Haus Kummerveldt, zu der sie drei von sechs Drehbüchern verfasste, mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet.
Hannes Riffel (*1966) war u.a. für Argument, Klett-Cotta und S. Fischer als Lektor und Programmleiter tätig und verdeutscht seit dreißig Jahren angloamerikanische Literatur mit dem Schwerpunkt Phantastik. Als Herausgeber und Übersetzer wurde er insgesamt viermal mit dem Kurd-Laßwitz-Preis ausgezeichnet. Er lebt und arbeitet in der goldenen Mitte zwischen Hamburg und Berlin.